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OPIOSTOP: Eine Weiterentwicklung
der ANR-Therapie

OPIOSTOP: Entzug unter Narkose basierend auf ANR​

 

Die OPIOSTOP-Behandlung basiert auf der von Dr. André Waismann entwickelten Accelerated Neuroregulation (ANR)-Therapie. Unter Narkose wird die suchterzeugende Fehlfunktion im Gehirn ausgeschaltet. Im Gegenzug zu herkömmlichen Entzügen können so schmerzhafte Entzugserscheinungen umgangen werden.

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Vor der Abhängigkeit: Funktionierende Endorphinproduktion

Jeder Mensch bildet in seinem Körper natürliche Opioide die Endorphine. Allgemein bekannt sind sie auch unter dem Namen „Glückshormone“, doch sie sind weit mehr als nur das: Sie steigern Aufmerksamkeit, helfen bei Schmerzen und wirken entspannend. 

Die Produktion der Endorphine wird beispielsweise beim Sport, sexueller Aktivität, Musik-Hören oder intellektuellen Reizen angeregt. Deswegen fühlen wir uns auch z. B. nach sportlichen Aktivitäten trotz muskulärer Erschöpfung ausgeglichen und wohl – das ist die Wirkung unserer Endorphine.

 

Menschen, die wiederkehrend und über einen längeren Zeitraum Opioide von aussen zuführen, unterdrücken diese körpereigene, natürliche Endorphinproduktion und verhindern damit das «natürliche Doping» des Körpers. Zusätzlich werden die natürlichen Opioidrezeptoren hochreguliert. Damit benötigt der Körper eine immer höhere Dosis an Opioiden von aussen, um die ursprüngliche Wirkung zu erzeugen. Die Balance zwischen Opioidrezeptor im Gehirn und natürlicher Opioidproduktion des Körper geht verloren. 

 

Wird nun wie bei einem herkömmlichen Entzug die Opioidzufuhr von aussen gestoppt, besteht ein Ungleichgewicht zwischen Anzahl Opioidrezeptoren und im Körper vorhandenem Opioid: Der Körper zeigt das in Form von starken, körperlichen und psychischen Entzugssymptomen wie z. B. Depression, Angstzuständen, starke Unruhe, Schlaflosigkeit, Übelkeit und Bauchkrämpfen. 

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Verfahren: Entzug unter Narkose

OPIOSTOP umgeht – gemäss dem Funktionsprinzip der
ANR-Therapie – solche Entzugssymptome, da die Behandlung unter Narkose stattfindet. Zudem verschwindet das Craving fast vollständig, indem die Behandlung das natürliche Gleichgewicht zwischen Opioidrezeptor und Opioidproduktion des Körpers wieder herstellt. Die Opioidrezeptoren werden unter Narkose individuell nach der Vorgeschichte, Dauer der Abhängigkeit und den klinischen Symptomen des Patienten in mehreren Schritten blockiert. Dies gelingt mithilfe eines Medikaments, das Opiatrezeptoren blockiert. 

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Mit dieser chemischen Blockade wird die natürliche Balance zwischen Opioidrezeptor und Endorphin wieder hergestellt. Der Patient kann nach der OPIOSTOP-Therapie die positiven Eigenschaften seiner körpereigenen Endorphine wieder spüren und das Verlangen nach dem künstlichen Opioid wird sehr klein und irrelevant. 

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Die Behandlungsschritte 

Die Behandlung von OPIOSTOP basiert auf der ANR-Therapie und umfasst folgende vier Schritte: 

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  1. Durch eine Ansäuerung des Stoffwechsels wird ein Ausschwemmen der Opiatreservoire im Knochen- und Fettgewebe angestrebt.
     

  2. Unter Narkose wird mittels einer individuellen, medikamentösen Blockade eine Regulation der Opiatrezeptoren durchgeführt.
     

  3. Das unter der externen Opiateinnahme unterdrückte Endorphinsystem wird durch das Fehlen des künstlichen Opiates und gezielter Stimulaton wieder etabliert.
     

  4. Durch die Einnahme eines Opiatrezeptorblockers in Tablettenform erfolgt im Anschluss eine Nachbehandlung, bis der Körper wieder von alleine beginnt, die natürliche Balance zwischen Rezeptor und Endorphin zu etablieren. Erst danach ist die OPIOSTOP-Behandlung abgeschlossen. 

 

Falls Sie mehr hierüber erfahren möchten, lesen Sie hier mehr über den kompletten Therapieablauf. 

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Nebenwirkungen

Da der beschleunigte Entzug unter Narkose enormen Stress für den Körper bedeutet, muss mit Nebenwirkungen der Behandlung gerechnet werden. Besonders muskuläre Schwäche und Erschöpftheit sind typische Nachwirkungen der OPIOSTOP-Behandlung, möglich sind auch Magen-Darm-Probleme (Durchfall, Darmkrämpfe, Übelkeit) oder Schlafprobleme. Diese Symptome sind aber deutlich schwächer und kurzweiliger zu erwarten als bei herkömmlichen Entzügen. Entscheidend ist hier auch, dass das bei Entzügen sonst typische Craving, das unstillbare Verlangen nach der Droge, grösstenteils ausbleibt. Nach spätestens 2 bis 3 Wochen werden die Patienten wieder arbeitsfähig sein. 

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Mögliche Komplikationen und Risiken

Die ANR-Therapie und damit das OPIOSTOP-Verfahren bilden einen sicheren medizinischen Eingriff unter Narkose – die Behandlung entspricht allen Standards der modernen Medizin. Zusätzlich wird grösstmögliche Sicherheit durch eine minutiöse Vorbereitung, die intensivmedizinische Infrastruktur mit lückenlosem Monitoring und eine engmaschige Nachbetreuung gewährleistet.

 

Jedoch gibt es, wie bei jedem operativen Eingriff, ein geringes Restrisiko für Probleme und Komplikationen. Das betrifft z. B. unerwartete Reaktionen auf Medikamente, Atemstörungen oder Herz-Kreislaufreaktionen. Selten sind auch psychische Komplikationen möglich mit depressiven Reaktionen, Angststörungen oder Albträumen.

 

Schwere Nebenwirkungen sind jedoch extrem selten. Wichtig ist eine lückenlose Erfassung der Krankheitsgeschichte von Patienten, um allfällige relevante Krankheiten, Allergien oder Narkosekomplikationen zu erkennen.

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