
OPIOSTOP: Der beschleunigte Opiatentzug unter Narkose
OPIATENTZUG MIT OPIOSTOP
Bei einer Opiatabhängigkeit hat sich der Körper schon so stark an die regelmässige Einnahme von Opiaten wie z.B. Heroin und Morphin gewöhnt, dass das Ausbleiben des Konsums mit schmerzhaften körperlichen und psychischen Reaktionen verbunden ist: den gefürchteten Entzugssymptomen.
Genau wegen dieser schmerzhaften Entgiftung fällt es vielen Betroffenen so schwer, vom Opiatkonsum wegzukommen. OPIOSTOP geht hier einen anderen Weg: Die OPIOSTOP Behandlung ist ein beschleunigter Opiatentzug ohne starke Entzugserscheinungen.
Das Verfahren: Beschleunigter Opiatentzug unter Narkose
Der Opioidentzug geschieht grösstenteils unter Narkose und mithilfe von Naltrexon: Das Verfahren besteht aus einer individuell auf den Patienten angepassten, medikamentösen Blockade der Opioidrezeptoren im Gehirn. Das natürliche Opioidsystem des Körpers wird reaktiviert und der Patient bzw. die Patientin kann deswegen die positiven Effekte der körpereigenen Endorphine wieder spüren: Das Craving, das unstillbare Verlangen nach der Droge, verschwindet.
Durch die Narkose kann eine hohe Sicherheit garantiert und das körperliche Leid gering gehalten werden. Im Gegensatz zum herkömmlichen Entzug wird dadurch auch die Dauer des Entzugs massiv verkürzt, d. h. von ca. 1–2 Wochen auf bloss 5–6 Stunden. Lesen Sie mehr zum genauen Funktionsprinzip des Opiatentzugs.
OPIOSTOP als Weiterentwicklung der ANR-Therapie
Der Opiatentzug wird seit 2012 durch Dr. med. Patricia Manndorff am Spital Interlaken durchgeführt und basiert auf der ANR (Accelerated Neuroregulation) Therapie des Suchtexperten und Intensivmediziners Dr. Andre Waismann. In über 200 Behandlungen wurde das Verfahren durch Dr. med. Manndorff laufend weiterentwickelt, so dass sie seit 2019 den Opiatentzug unter Narkose unter dem eigenen, geschützten Namen OPIOSTOP durchführt.
Doch mit dem verkürzten Entzugsverfahren im Spital Interlaken ist die Therapie noch nicht abgeschlossen. Ebenso entscheidend für den Erfolg der Therapie ist die Nachbehandlung, bei der die Endorphinproduktion weiter angeregt und der Magen-Darm-Trakt wieder ins Gleichgewicht gebracht wird. Lesen Sie mehr über den genauen Therapieablauf.
Behandlungsort & -team
Das Spital Interlaken (Spitäler fmi AG) ist schweizweit die einzige Klinik, die das OPIOSTOP-Verfahren anbietet und durchführt. So wird jede OPIOSTOP-Behandlung ausschliesslich von Dr. Manndorff persönlich und ihrem Team durchgeführt. Besonders wichtig für Dr. Patricia Manndorff sind die individuell auf den Patienten angepasste Therapie und die persönliche 1:1 Betreuung jedes Patienten während seiner Zeit auf der Intensivstation. Auch das Pflegeteam besteht einzig aus durch OPIOSTOP geschulten und spezialisierten Pflegefachkräften.
Ausserdem wird während der gesamten Therapie eng mit Dr. Thomas Ihde, Chefarzt für psychiatrische Dienste, zusammengearbeitet. Er ist beteiligt an der Mitbeurteilung und psychiatrischen Betreuung der Patienten.
Auch das Pflegeteam besteht einzig aus durch OPIOSTOP geschulten Fachpersonen der Anästhesie- und Intensivfachpflege.
Wann eignet sich OPIOSTOP?
Der Opiatentzug mit OPIOSTOP ist geeignet für alle Formen der Opiatabhängigkeit, unabhängig davon, vor welchem psychosozialen Hintergrund sich diese abspielt. Ebenfalls spielt es keine Rolle, ob die Abhängigkeit aus einem Drogenkonsum oder einer chronischen Schmerzerkrankung entstanden ist.
Dennoch: OPIOSTOP ist ein rein medizinischer Eingriff, der einzig die körperliche Abhängigkeit vom Opiat therapiert und den Hunger (das „craving“) nach dem Opiat beendet. Andere Begleiterscheinungen wie psychische Probleme, durch die Sucht antrainierte Verhaltensmuster oder die Sehnsucht nach dem „Kick“ oder „Flash“ können damit nicht behandelt werden. Hier liegt die Hauptverantwortung beim Patienten selbst.
Dennoch, für Hilfestellung und Beratung vermittelt OPIOSTOP den Patienten ein Gespräch bei einem Arzt der psychiatrischen Dienste am Spital Interlaken. In Fällen, in denen psychosoziale Defizite zur Opiatabhängigkeit führten oder davon verursacht wurden, erhält der Patient spezielle psychologische, psychiatrische und soziale Begleitung. Mit dieser Psychotherapie können speziell Lücken, die der Drogenkonsum im Privatleben des Patienten hinterlassen hat, geschlossen werden. Die Patienten können damit auf ihrem Weg in ein drogenfreies Leben besser unterstützt werden.
Kosten & Bezahlung
Die Kosten für eine Drogentherapie unter Narkose belaufen sich auf rund 14’600 CHF und sind keine Pflichtleistung der Krankenkasse; sie übernehmen nur den ambulanten Teil des Entzugs. Eine genaue Aufführung der Kosten und Möglichkeiten der Finanzierung finden sie hier.
Hilfe & Kontakt
Interessieren Sie sich für den Opiatentzug unter Narkose? Dann nehmen Sie Kontakt mit OPIOSTOP auf, wir beantworten gerne alle Ihre Fragen und unterstützen Sie auf Ihrem Weg aus der Drogenabhängigkeit.